Rückblick Building Conversation Rhein-Neckar
Am vergangenen Wochenende waren wir mit dem internationalen Künstler*innenkollektiv BUILDING CONVERSATION Teil des Programms von „1832. Das Fest der Demokratie“ in Neustadt an der Weinstraße, um über zwei Tage drei performative Gespräche anzubieten. Wir freuten uns besonders darauf, auf dem Hambacher Schloss mit BUILDING CONVERSATION RHEIN-NECKAR vertreten zu sein, denn so schließt sich ein Kreis: seit 2018, als wir während des Demokratiefestivals HAMBACH! zum ersten Mal das Format u. a. mit internationalen Jugendgruppen durchführten, haben wir über mehrere Jahre digital und in verschiedenen Gemeinden zu Veranstaltungen eingeladen.
Leider mussten wir am Samstag, so wie die anderen engagierten Künstler*innen, Aktiven und Ehrenamtlichen, die zur Programmgestaltung auf das Schloss eingeladen waren, unsere geplanten Veranstaltungen abbrechen, als sich abzeichnete, dass eine nicht genehmigte Demonstration von rund 2.500 Querdenkern die Fortführung des Programms auf dem Schloss unmöglich machen würde. Bereits seit Mittag wurde deswegen der Busverkehr auf das Schloss umgeleitet und letztendlich eingestellt, sodass unsere Teilnehmer*innen zum größten Teil gar keine Möglichkeit mehr hatten, aufs Schloss zu kommen. Nach diesen Einschränkungen bei der Durchführung der tagsüber geplanten „Appreciative Inquiry“ sagten die Veranstalter den Rest des Programms sowie das für den Abend angesetzte „Agonistische Gespräch“ leider vollständig ab. Wir sind immer noch enttäuscht und irritiert, dass auch unser Teil des Programms auf dem Schloss mit dieser Aktion gestört und letztendlich verhindert wurde. Unsere Solidarität gilt den Aktiven und Mitwirkenden an den Ständen der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt e.V., mit der wir auch 2018 schon zusammenarbeiteten, und ihrer Partner, die nach den schlimmen Vorfällen ihre geplanten Aktionen für den zweiten Tag ganz absagten und nicht mehr Teil des Fests waren.
Am Sonntag fanden dann viele Besucher*innen den Weg zu uns, um an der „Square Conversation“ teilzunehmen: ausgehend von einer individuellen Auswahl verschiedener Objekte, die auf einer großen, quadratischen Fläche von den Teilnehmer*innen symbolhaft angeordnet wurden, führten die Künstler*innen mit den Gästen engagierte und intensive Gespräche u. a. über Freiheit und Demokratie – die angesichts der Geschehnisse des Vortags aktuelle und ortsspezifische Bezüge beinhalteten.
Genaueres zu den Vorfällen ist in der Pressemeldung von Stadt Neustadt an der Weinstraße und Stiftung Hambacher Schloss nachzulesen.
Alle Fotos: © Christian Kleiner.